Offene Ateliertage in Bergstetten

Herzliche Einladung zu den

offenen Ateliertagen
am 11. und 12. Okt. von 14 – 18 Uhr
bei Heidi Zenz und Sepp Rems in Bergstetten

wir freuen uns auf viele Besucher

Rund 300 Ateliers und Galerien öffnen flächendeckend in ganz Oberösterreich
am 11. und 12. Oktober 2014 ihre Pforten und ermöglichen die direkte Begegnung
mit Kunst, Künstlerinnen und Künstlern.
www.diekunstsammlung.at

liebe Grüße
Heidi Zenz

Grafikos žvilgsnis

Grafikos žvilgsnis – menas iš Zalcburgo
2014 09 30–10 18

Vida Bokal-Neugebauer / Jutta Brunsteiner / Claudia Defrancesco / Jutta Duschl / Hanne Engelhardt /
Cäcillia Gabriel / Albert Lindenthaler / Elisabeth Mauracher / Peter Rieder / Regina Rieder / Sigfrid-Laurin Sindinger /
Christine Uhlig / Monika Maria Weiss / Karin Wimmeder / Heidi Zenz / Rauthgundis Zieser

Kuratoriai Peter Rieder, Hanne Engelhardt, Regina Rieder
Organizatoriai art-bv-Berchtoldvilla, Vilniaus grafikos meno centras
Atidarymas 2014 m. rugsėjo 30 d. 18 val.

Zalcburgo

Assmann & Huber-Wilkoff

Peter Assmann & Rudolf Huber-Wilkoff

AUSSTELLUNG:
27. September – 8. Oktober täglich 17 – 20 UHR
oder nach Vereinbarung +43 (0) 680 4018740 fs-mrkvicka@t-online.de

ERÖFFNUNG: SAMSTAG 27. SEPTEMBER 2014 17 UHR

sommergalerieZöbing
Dr. Hiesingerstraße 23, 3561 Zöbing
+43(0)680 4018740
fs-mrkvicka@t-online.de

Liebe Galeriefreunde,
wir laden euch zu unserer letzten Ausstellung in dieser Saisonherzlich ein.
Peter Assmann und Rudolf Huber-Wilkoff werden zur Vernissage kommen.
Die Planung der nächsten Saison ist schon weit fortgeschritten. Wir möchten anläßlich dieser Ausstellung auch ein Resümee dieses Jahres und einen Ausblick auf nächstes Jahr geben.
Wie es aussieht erwarten wir schönes Herbstwetter, so dass sich ein Ausflug in diese herrliche Weingegend über die Ausstellung hinaus lohnt.
Wir freuen uns über Ihren Besuch!

zoebing

Wolkenschauen

Herzliche Einladung zur Ausstellung
Wolkenschauen

23 Künstler betrachten den Himmel – kuratiert von Michael Jank

Ausstellung: 19. September bis 12. Oktober 2014
Eröffnung am Donnerstag, 18. September 2014 um 19 Uhr
Kunstverein Passau, St. Anna-Kapelle, Heiliggeistgasse 4, Passau
Einführung: Michael Jank
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 13-18 Uhr

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Diese Ausstellung ist anschließend vom 18. Oktober – 9. November 2014 in der Großen Rathausgalerie der
Stadt Landshut und der Neuen Galerie im Gotischen Stadel auf der Mühleninsel Landshut zu sehen.

Wolkenschauen

Super-8-Film einer Mexikoreise von Rudolf Huber-Wilkoff
im Jahr 1972.

Auf DVD digitalisiert und geschnitten von Michael Jank und Rudolf Huber-Wilkoff 2014.

Dargestellt sind Szenen von Kindern, die Drachen – hergestellt aus Zeitungspapier – in einer flachen Landschaft
vor dem weiten Himmel fliegen lassen (Endlosschlaufe).

Die DVD erscheint in der Edition „Welt nach Maß“ in einer Auflage von 30 Exemplaren.
Bestellung über:

Rudolf Huber-Wilkoff
Kottigstelzham 3, D-84359 Simbach am Inn, Tel. 08572.1466
www.schauraumK3.com

 

Susanne Wagner und Cecile Schuck

Susanne Wagner – Objekte, Fotografie, Zeichnung.
In einer Werkschau sind ihre typischen skurrilen
und rätselhaften Zeichnungen und Objekte zu sehen,
aber auch eine größere Serie von sorgfältig
inszenierten Polaroidfotos von 1997, die –
jetzt vergrößert auf Aluminiumplatten gedruckt –
eine ganz eigene Leuchtkraft entwickeln.
Susanne Wagner studierte Chemie an der
LMU München. Künstlerische Studien unter anderem
an der Sommerakademie für Bildende Kunst
Salzburg bei Prof. Katharina Sieverding.

Cecile Schuck – Metallskulpturen.
Die zweite, weniger umfangreiche Ausstellung
zeigt letzte Arbeiten von Cecile Schuck, detailliert
ausgeführte menschliche Figuren aus Alu- oder
Bronzeguss, die nicht nur stehen oder sitzen
können, sondern auch die Schwerkraft überwinden,
indem sie an der Wand hochklettern.
Cecile Schuck studierte an der Akademie der
Bildenden Künste München bei den Professoren
K. F. Dahmen, F. G. Scheuer, und H. Baschang.
Diplom-Abschluss. DAAD-Stipendium London.

Vernissage: Samstag, 23. August 2014, 16 Uhr
Einführung von Veronika Harris
Ausstellung bis Sonntag, 14. September 2014
Öffnungszeiten: Fr, Sa, So von 16 bis 19 Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung.
Schauraum K3
Galerie für Gegenwartskunst
Kottigstelzham 3, D-84359 Simbach am Inn, Tel. 08572.1466
www.schauraumK3.com

susannewagnerseit1997

 

cecileschuckausstellung

Augenblicke

Ausstellung Ursula Zeidler „Augenblicke“

Dauer: 19. Juli bis 17. August 2014
Öffnungszeiten: Fr, Sa, So 16 bis 19 Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung.

Schauraum K3
Galerie für Gegenwartskunst
Kottigstelzham 3, D-84359 Simbach am Inn, Tel. 08572.1466
huber-wilkoff@web.de
www.schauraumK3.com

zeidler

P R E S S E T E X T

Warmherzigkeit und hintergründiger Humor

Vom 19.Juli bis zum 17.August 2014 stellt die Fotojournalistin Ursula Zeidler
im Schauraum K3, Galerie für Gegenwartskunst, in Kottigstelzham (Simbach/
Inn) aus. Ihre etwa 50 Schwarz-Weiß-Aufnahmen präsentiert sie unter dem
doppelsinnig gemeinten Titel „Augenblicke“; sie stammen aus Niederbayern,
Irland, Paris, Rom, New York und zeigen eine Art des Fotografierens, die selten
geworden ist: Ursula Zeidler sucht nicht den sensationellen Moment, sondern
beweist in ihren Fotos einen Sinn für die hintergründige Komik einer Situation,
für die Absonderlichkeiten des Alltags, auch für die zärtliche Seite des Lebens:
Ob das der Hund ist, der mit seiner Pfote in einer fast menschlichen Geste
einen anderen Hund zurückdrängt, oder ein kleiner Bub, der einer Braut im
weißen Kleid ergriffen einen Haufen Pferdeäpfel zeigt – für den Buben die
wahre Sensation dieser Hochzeit.

Motive wie diese sind wohl mindestens ebenso schwer einzufangen wie
dramatische Großereignisse, weil wir solche scheinbar alltäglichen Momente
weder vorausahnen können und vor allem: weil wir normalerweise in der
alltäglichen Situation viel zu befangen sind, als dass wir das Besondere an ihr
wahrnehmen würden. Es scheint, als könne Ursula Zeidler jederzeit eine leise
Distanz zu ihrer Umwelt herstellen, die ihr diese Wahrnehmung ermöglicht.
Zugleich aber strahlt jedes ihrer Fotos eine Art freundliches Einverständnis
aus. Nie wird ein Fotografierter kritisiert, lächerlich gemacht oder bloßgestellt.
Im Gegenteil: Nur mit einem Gespür für Innigkeit sind Bilder möglich wie die
eines abgearbeiteten zärtlichen alten Paars in seinem Wohnwagen (Irland)
oder, ebenfalls in Irland, eines Paars in seiner traulichen Wohnküche mit den
Bildern von Elvis Presley und dem Papst an der Wand. Fritz Dumanski
Zu der Ausstellung erscheint eine umfangreiche Publikation, gefördert unter
anderem vom Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst e.V. und von der
Stiftung der Passauer Neuen Presse.

„Schichtwechsel“

Toni Wirthmüller & Rudolf Huber-Wilkoff
Ausstellung von Gemeinschaftsarbeiten
Malerei, Siebdruck, Objekt

Vernissage Samstag, 14. Juni 2014 um 16 Uhr
Dauer: bis Sonntag, 13. Juli 2014
Öffnungszeiten: Fr, Sa, So 16 bis 19 Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung.

Schauraum K3
Galerie für Gegenwartskunst
Kottigstelzham 3, D-84359 Simbach am Inn, Tel. 08572.1466
huber-wilkoff@web.de
www.schauraumK3.com

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„angesichts der dinge…“

Hanna Kirmann

„angesichts der dinge…“

Malerei, Grafik, Objekt

4.4.2014 bis 26.4.2014

Galerie 20ger Haus, Ried

 

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Rapunzel Privat

Barbara Strack und Susanne Wagner
Zeichnungen, Objekte und Malerei

 

Vernissage: Freitag 9. Mai 2014 ab 18 Uhr
im Stadttorturm Braunau am Inn

Ausstellung: bis 25. Mai 2014
Fr, Sa, So  14 -18 Uhr
Kontakt: 08572-1466

RapunzelPrivat

Kronleuchten

Einladung zum philosophischen Kronleuchten-Colloquium
im Schauraum K3 mit Darbietungen bzw. Selbstdarstellungen.


Kronleuchten
im Schauraum K3

am Samstag, 1. März 2014 von 18 bis 21 Uhr

Kurzdarbietungen unter anderem von:
Manuel van de Mosselaar, Gitarre (spielt lateinamerikanische Kompositionen),
Clown JoJo (Johannes Schüchner),
Dog Dance (Veronika Harris mit Hund),
Performance von Barbara Strack und Herbert Pross,
Fabienne Breuer, Trompete,
Collage-Gedichte von Rudolf Huber-Wilkoff (vorgetragen von Veronika Harris).
Kurzlesung von Gerhardt und Ute Pilstl:
aus „Das Bewusstsein der Maschinen“ des Philosophen Gotthard Günther und
aus den Notizen der Gartengestalterin Vita Sackville-West, u.a. bekannt für ihre
Beziehung zu Virginia Woolf.

Gäste mit klangvollen und weniger klangvollen Namen sind ausdrücklich erwünscht.

U.A.w.g.

Schauraum K3
Galerie für Gegenwartskunst
Kottigstelzham 3, D-84359 Simbach am Inn, Tel. 08572.1466
huber-wilkoff@web.de
www.schauraumK3.com

Kronleuchten-Pross_web

PNP 26_02_2014 Kronleuchten

PNP-05_03

Kronleuchten
Festrede zum Colloquium im Schauraum K3
am 1. März 2014 von Barbara Strack

Meine sehr verehrte Damen und Herren, Mein Name ist Barbara Desdemona Jung, kurz BD Jung. Ich bin Psychoanalytikerin und Mitarbeiterin des CG Jung- Institutes in Zürich. Mich freut es sehr hier zu sein. Die Raumausstattung finde ich sehr ansprechend. Kronleuchten der Philosophie, ein außergewöhnliches Colloquium. Wie sagte Friedrich Nietzsche: „Die Menschen drängen sich zum Lichte, nicht um besser zu sehen, sondern um besser zu glänzen“. Besonders begrüßen möchte ich die  Philosophiegruppe Simbach-West. Ebenso Vertreter der etwas unbekannteren Gruppe Simbach-Ost sowie verstreute philosophischen Einzelgänger. Ich danke dem Hausherrn Herrn Rudolf Wittgenhuber, der diesen Abend gleichsam als Bahnwärter der Moderne ermöglicht. Die auf der Einladung von Ihnen angekündigte Performance von Herrn Pross und Frau Strack war mir allerdings nicht bekannt. Ist das eine Methode ihres berühmten Sprachspiels? Sozusagen ein in sich geschlossenes System der Verständigung? Oder handelt es sich hier… natürlich habe ich mich das gefragt … aber nicht lange. Ich bin nicht gewillt, dass sich mein „Verstand Beulen holt“ um es einmal in ihren Worten zu sagen. Der Schweizer Aphoristiker Walter Fürst sagte einmal: Risiko, das ist die Avantgarde der Wahrheit. Marie von Ebner Eschenbach hat ihm darauf geantwortet: „so manche Wahrheit ging von einem Irrtum aus. „So mache ich jetzt eine sprachkritische Wende. Es wird Zeit, Licht  in unserem inzestuösen regionalen kulturellen Denkhaufen zu bringen. Die Schattenarbeit ist eine Spezialität unseres Züricher Institutes. Wir befassen uns mit dem Unbewussten und der Emotionalität. Das Zentrum dafür sitzt bei Ihnen ungefähr hier. Wenn Sie das mal anfassen würden, sie können auch bei Ihrem Nachbarn anfassen, spüren Sie einen Mandelkern. Wir nennen das Amygdala! Bei Männern ist der Kern prozentual größer. Das steht in einem Triebzusammenhang. Es ist bekannt Herr Wittgenhuber, und sie sind nicht der einzige in ihrer berühmten Familie, dass sie Frauen, ich zitiere Sie, „für entsetzlich idiotisch“ halten. Mit einer Ausnahme: Ihre Mutter. Aus analytischer Sicht erscheint ihre Aussage als grundthematische Rache an Frauen per se, die nicht ihre Mutter sind. Und das sind nicht wenige. Ich komme zur Diagnose: Ihre latente ödipale Phase hat sich im mittleren Formenkreis verhängt. Sie wissen, meine Damen und Herren, seit Sokrates ist das Verhältnis zwischen Philosophen und der Damenwelt generell konfliktgeladen. Aus Frauensicht sind die Ursachen für diesen Konflikt im Primatengehirn des Mannes zu finden. Frau Beauvoir sagte einmal „Adam wäre nichts als ein roher Entwurf.“ Das gilt es an Beispielen zu überprüfen. Ich habe dafür eine repräsentative Auswahl getroffen. Forscher haben bei Affen entdeckt, dass die Nervenzellen im Gehirn des Mannes durch Lichtimpulse beeinflusst und genetisch verändert werden. Es kann sogar zu einer Veränderung des Gefühlslebens kommen. Meine Damen, wir haben heute unter diesem Kronleuchter die einzigartige Möglichkeit die Welt zu verändern. Wir müssen nur die Männer entsprechend ins Licht rücken. Natürlich müssen wir dabei den individuellen Schaltkreis des Mannes berücksichtigen und die Fragestellungen, wer diesen Schaltkreis bedient. Das bedeutet, wer macht das Licht an oder aus. Das wäre in einer späteren Versuchsreihe zu recherchieren.
Ob der Lichteinfluss bei Herrn Schoppenhauer zu einer missmutigen Weltbetrachtung beigetragen hat, ist nicht erwiesen. Jedoch bedarf es dringend einer Neuberechnung seiner dreifachen Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde. Wer diese Wurzel zieht kommt auf ein Viertel. Stimmt die Rechnung Herr Schoppenhauer? Bei Herrn Schoppenhauer sollten wir also das Viertel in Anbetracht des vollen Zustandes in den Augenschein nehmen. Das wirft beinahe buddhistische Fragestellungen auf. Was bedeutet voll? Was ist leer und wer ist voll? Ist Vollsein „ein Ding an sich? „Ein unbenennbares, namesloses etwas? Fragen wir uns nicht beim Manne: Was haben die da eigentlich für ein Ding an sich? Wird das von ihrem Mandelkern gesteuert? Fühlen Sie mal.
Wissen Sie, Herr Schoppenhauer, Ihre tragische Spaltung besteht in einer tiefen Einsicht in die Geheimnisse der Weltmystik und ihrer strikten Ablehnung des Menschseins als Lebensform überhaupt. Ihr misanthropisches Weltbild überschattet ihre Genialität. Und wieder, meine Damen und Herren, führt die Spur zur Mutter. Ihre lebensfrohe Mutter hatte sich endgültig von ihrem depressiven und verwirrten Mann trennen können. Jetzt kommen Sie und nörgeln weiter,  und das in einem pathologischen Automatismus. Natürlich fliegen Sie raus bei der Mutter. Vor die Tür gesetzt, haben sie Herr Schoppenhauer, einen postnatalen Schatten erlitten, der jeden Weinhändler zum Kapitalisten macht. Wie kann sich in so einem Fall, meine Damen und Herren, die Fontanelle eines Primatengehirns jemals schließen. Als posttraumatische Reaktion haben sie sich einen Pudel zugelegt. Frauen, Herr Schoppenhauer, bezeichnen sie als Sexus sequior, als geringeres Geschlecht, als unästhetisch und affig.
„Der einzige Mann, der wirklich nicht ohne Frauen leben kann, ist der Frauenarzt, haben sie behauptet. Hier ist das Viertel voll, Herr Schoppenhauer! Das CG Jung-Institut entzieht Ihnen hiermit Ihre Anima mit folgender Begründung:
„Viele verlieren den Verstand deshalb nicht, weil sie keinen haben.“
Ich wende mich nun Ihrem Freund Herrn Kant von Hobel zu. Ist der da? Sonst red ich einfach über ihn. Das machen wir ja sonst auch. Kant von Hobel, Sie sind seit einiger Zeit Mittelpunkt bei den philosophischen Tafelrunden der Gruppe West. Treffen wir uns bei Kant, heißt es da, bei dem Aufklärer, dem Stubenhocker, der uns vorwirft, dass wir faul sind im Denken. Sapere aude! Wir sollen uns unseres Verstandes bedienen. Warum machen Sie es Ihrer Tischgesellschaft eigentlich so schwer? Kürzlich sagte eine Dame ihrer Tischgesellschaft im Vertrauen zu mir „sie wäre jetzt am Ende mit Kant“. Ja, was denken Sie sich eigentlich? Denken sie ohne Erfahrung? Sie behaupten, Frauen wären dem Manne unterlegen. Sie haben ja nicht mal eine Frau nackt gesehen. Immerhin, Sie trauen dem weiblichen Geschlecht einen Verstand zu – “einen schönen eben, doch keinen tiefen.“ Wissen Sie was, Herr Kant von Hobel? Ihr keuscher, pflichtbewusster Lebenswandel geht uns Frauen auf die Nerven. Fünf Uhr aufstehen, Tee trinken, Pfeife rauchen, Mittagsmenü um 12, wahrscheinlich beim Restaurant Schoppenhauer, nachmittags Spazierengehen „mit allen Sinnen“, abends lesen und um 22 Uhr schlafen. Die Frage, ob Frauen Emotionen haben, können sie bei diesem Lebenswandel gar nicht beantworten. Die Frage bleibt offen. Wissen Sie was, wer nach allen Seiten offen ist, der ist nicht ganz dicht. Wie sagten Sie kürzlich: Ich muss niemanden aufklären als mich selbst. Davon raten wir Frauen Ihnen dringend und kategorisch ab. Hüten sie sich vor ihrem freien Willen. Lassen Sie das mit der Aufklärung. Bleiben sie  jungfräulich Herr Kant von Hobel. Das schützt uns Frauen am meisten vor Ihnen.
Wir kommen zum Existentialismus. Dieses Ordnungsgetue von Herrn Kant von Hobel passt sicher nicht in ihre Vorstellungen einer individuellen Existenz – Herr Dumanski-Jaspers! Wo ist er überhaupt? Glänzt mal wieder durch Abwesenheit. Hat er wieder seinen  Bronchialkatarrh? Sollte mal Luft holen, der Mann. Dann spreche ich eben virtuell mit Ihnen. Ich stelle mir jetzt vor, Sie sind da in der Linse von Frau von der Linsen. Hören Sie gut zu: Existenz ist nach ihren Erkenntnissen ein „Eigentlichseinwollen“, also mehr als bloßes Dasein. Eigentlich? Das Wort könnte ich Ihnen im Munde herumdrehen, wenn ich wollte. Und ich will! Zum Beispiel, wenn ich behaupte: Eigentlich bin ich heute krank. Heißt das, sie wollten nicht raus? Wollten in der Stube bleiben? Jetzt frage ich Sie: wollten Sie hier eigentlich überhaupt sein? Kürzlich haben sie gesagt: Was nicht in die Masse dringt, ist unwirksam. In Abwesenheit werden sie jedenfalls nicht an ihrer Wirksamkeit arbeiten. Ich bin noch nicht fertig mit ihnen. Ich wundere mich über sie Herr Dumnaski-Jaspers. Die Existenz der Seele stellen Sie nicht nur in Frage, sie lehnen sie förmlich ab. Wie geht das zusammen? Wie sehen sie das Verhältnis von Geist und Körper? Wissen Sie, in ihrer Hirnmythologie stellen sie die Behauptung auf, dass seelische Krankheiten nicht existieren. Seelische Krankheiten wären Gehirnkrankheiten. Sagen Sie mal: Erklären und verstehen sind doch zwei Dinge, oder? Das können Sie mir in ihrem existentiellen Rollkragenpullover gar nicht verbergen. Tragen Sie den noch? Wie hängt das jetzt zusammen mit dem Körper und dem Geist. Wird der Kopf vom Pullover gehalten oder vom Geist ? Wir wissen alle hier, dass sie gegen psychiatrische Vorverurteilungen sprechen. Sie haben einmal gesagt: Die Psychoanalyse ist die Religion der privaten Verwirrung. Das klingt sehr illusionslos. Aber einmal Existentialist immer Existentialist. Ich habe gehört, dass sie sich auf ihrem Landsitz in Existenzerhellung und Askese üben. Das mögen wir Frauen besonders gern, das kann ich Ihnen versichern. Wie sagten Sie kürzlich: Einfachheit ist von unendlicher Deutbarkeit“… ich lasse den Befund offen und wenn sie möchten, schreibe ich sie noch eine Woche krank wegen seelischer Absenz.
Meine Damen und Herren, ich begrüße nun einen Mann mit einem aussergewöhnlichen Neokortex. Herr Niepel-Montesquieu, es freut uns besonders, dass sie Zeit gefunden haben hier zu sein. Sie geben diesem Abend sozusagen die feudale Note. Ihr größtes Werk, Herr Baron Montesquieu, besteht wohl darin, dass sie den Menschen aus seinem Autismus befreien. Die Souveränität des Individuums braucht Gewaltenteilung. Das ist heute aktueller denn je. Was heißt das und was bedeutet das für uns und in Bezug auf das Primatengehirn des Mannes. Ich versuche mich Ihrer Theorie anzunähern: Der Mensch legt Gesetze fest, ein anderer verwaltet sie und ein Dritter hat das Recht Korrekturen vorzunehmen. Gehen wir mal ins Praktische. Sie haben einmal gesagt: „Das Essen ist einer der vier Zwecke des Daseins. Welches die drei anderen sind, darauf bin ich noch nicht gekommen. „Nehmen wir mal an sie haben Hunger, was in ihrer vorsorgenden Umgebung nicht leicht sein wird. Aber nehmen wir an. Sie sagen einfach „Schweinebraten“, das ist der erste Sprachimpuls für eine dreigeteilten Gewalt. Wie geht das jetzt weiter? Wer brät, wer isst, wer würzt nach? Im Sinne der Gewaltenteilung können sie persönlich nur eine dieser Handlungen vollziehen? Für was würden Sie sich jetzt entscheiden? Das ist hier die große Frage, Herr Niepel-Montesquieu. Aber diese Frage wird sich erübrigen, bevor sie verhungern. In ihrem Haushalt halten Sie es eher monarchisch. Sie gewähren der Frau Arbeit. Ich zitiere Sie: „Soweit man der Frau  Gelegenheit gibt, ist die Frau ebenso rührig wie der Mann.“ An Gelegenheiten mangelt es nicht. Der Schweinebraten fällt Ihnen sozusagen in den Schoß. Sie verstehen Herr Baron, mit ihrem Modell der Gewaltenteilung kommen wir hier  einfach nicht weiter. Und die Frage was außer dem Essen im Leben noch zählt, bleibt offen. Vielleicht haben Sie meine Damen und Herren Ideen zu dieser  Sinnfrage. Denn wie sagten sie Herr Baron Montesquieu: „Tritt eine Idee in einen hohlen Kopf, so füllt sie ihn völlig aus“. Und Wilhelm Busch meinte dazu: „Ein jeder kriegt, ein jeder nimmt, in dieser Welt was ihn bestimmt“.
Ich komme nun zum Sonderpreis für aussergewöhliche philosophische Leistungen.
Herr Emmerich Habermann ist uns bekannt als engagierter Denker. Sein Einfluss auf die philosophische Kultur unserer Region ist immens. Sein Werk bezeichnen wir als multidisziplinär. Die Versöhnung mit der mit sich und in sich zerfallenden Moderene entspricht seinem dialogischen Unterbau. Die Transzendentalphilosophie beschaut er bei gleichzeitiger Detranszendentalisierung. Wie geht das vor? Durch seine Fähigkeit Gespräche sofort auf ein höheres philosophisches Niveau zu heben, durch sein Sinnverstehen und mythisches Weltbild bildet er eine Ausnahme im Kontext der anderen Versuchspersonen. Einzig seine aufbrausende innere Struktur wäre eine Anbindung. Die konnte ihm aber, außer seiner Ehefrau seiner Mutter und Herrn Schoppenhauer, bisher niemand nachweisen. Bei einem kürzlichen Spaziergang am Gleis 1 des Simbacher Bahnhofs erkannte ich im Auf- und Abwandeln die ausgeprägten poetischen Züge seines Geistes. Wenn eine defekte Bahnhofstür zum Eingang in den Kosmos wird, schweigt der Hörer. Herr Emmerich Habermann ist jenseits der Sprache zu verstehen. Sozusagen im sprachpoetischen Universum. Erhellt im Geiste erspürte ich die Qualität der vorwissenschaftlichen Selbstverständlichkeit und Erfahrbarkeit des Preisanwärters. All dies müssen wir bedenken, wenn wir Emmerich Habermann sagen. Ihm gebührt der Sonderpreis des CG Jung-Institutes. Herr Habermann weiß die Balance von Öffentlichkeit und Privatheit auseinanderzuhalten. Die Tischgesellschaften in seinem Hause geben eine stark intime Atmosphäre. Wenn der Hausherr bei Tisch schläft, fühlt man sich doch geborgen. Was der Philosoph träumt bleibt uns verschlossen. In diesem Sinne schliesse auch ich. Danke für Ihre Aufmerksamkeit.